Montfort Junior Trophy in Langenargen (27/28.04.2024)

Wellen und stürmische See für die Optis vor Langenargen

 

Eigentlich hatte ich die Regatta in Langenargen gar nicht geplant. Aber weil die Wettervorhersage toll war (schönes Frühlingswetter), habe ich mich schnell umentschieden. Außerdem habe ich nach den extremen Wetterkapriolen in Öhningen ein Wochenende zuvor richtig Lust bekommen auf noch mehr.
Am Samstag war es zuerst windstill, aber dann ging es richtig ab. Weil von Österreichischer Seite so viel Wind kam, wurden die Wellen riesig mit Sturmböen. Nachdem die Opti-A-Teilnehmer einige Massenfrühstarts hatten, mussten auch wir bei Opti-B mit Black Flag starten. In der ersten Wettfahrt war der Wind noch nicht so stark, obwohl bereits die Starkwindwarnung an war. Die Regattaleitung warnte jedoch alle Segler vor plötzlich starken Böen. Nach der 1. Wettfahrt nahm der Wind dann auf einmal ganz stark zu, weil in Bregenz bereits Föhnsturm war.

Während der Startphase vom 2. Lauf wurden die Wellen immer grösser und der Wind noch stärker. Der 2. Lauf war wirklich ein Erlebnis, da ich solche Bedingungen noch nicht erlebt hatte. Alle Segler kämpften mit Wind und Wellen, einige kenterten und andere haben sogar den Lauf abgebrochen und sind an Land gefahren. Wir hatten gerade die 2. Wettfahrt überstanden, als die Regattaleitung alle Segler gebeten hat, sofort zurück an Land zu fahren, da der Wind noch stärker wurde. Inzwischen war auch die Sturmwarnung an. Und sie hatten Recht, denn es kam ein richtiger Föhnsturm, der später am Abend und in der Nacht wütete.
Vor dem Abendessen am Samstag wurde dann noch vom Bodensee-Seglerverband die Preise für die internationale Bodensee Meisterschaft (BOM) 2023 verliehen. Da ich nicht wusste was das ist, aber neugierig war, habe ich am Rande zugehört. Eigentlich hatte ich nur Hunger. Plötzlich hörte ich meinen Namen und erfuhr, dass ich auch in der Wertung war und den 8. Platz belegte. Ich war total überrascht und habe mich riesig gefreut.
Nach einer von mir heiss geliebten Starkwindsession mit Wellenreiten und dem tollen Pokal konnte ich richtig gut und zufrieden einschlafen.
Am Sonntag Morgen mussten die Wettfahrten leider verschoben werden. Die Sturmwarnung war immer noch an und die Wellen immer noch riesig. Gegen 12 Uhr gab es dann aber doch das erste Startsignal und wie gestern kämpften wir alle mit starkem Wind und Wellen. Einige starteten erst gar nicht, viele kenterten und brachen die Regatta ab. Trotzdem konnten wir zwei Wettfahrten zu Ende Segeln. Kaum war die Regatta zu Ende, war auch der Sturm weg und es wurde sogar fast windstill.
Mit meinem 15. Platz von 33 gemeldeten Teilnehmern bin ich zufrieden - vor allem, weil es echt Hardcore war!
So ein aufregendes Wochenende bleibt mir bestimmt immer in Erinnerung.


Euer Nils Kleiner (10 J.)
Haikiller, GER 10655