
Mit einem Tag Schulbefreiung sind mein Bruder Henrik und ich mit meinem Papa bereits am Dienstag vor Ostern mittags direkt nach der Schule in Richtung Slowenien aufgebrochen. Mit zwei Optis im Anhänger waren wir dann gegen 23 Uhr endlich in Portoroz. Am nächsten Tag haben wir uns mit Leana und Paul getroffen und sind dann das erste Mal aufs Mittelmeer raus, um das Revier kennenzulernen. Die Sonne war zwar schön warm, aber das Wasser, das einen wunderschönen Türkiston hatte, war sehr kalt. Während des Trainings haben wir in der Ferne Delfine gesehen.
Tag 1 und 2:
Am nächsten Tag ging es mit der Regatta los. Um 10 Uhr haben wir uns getroffen und sind dann raus aufs
Meer, der erste Start war auf 12 Uhr angesetzt. Wir vier waren alle in verschiedenen Fleets, Paul war bei den Rookies, für die es erst am Samstag los ging. Es gab insgesamt fünf Fleets und die
Rookies. Beim Rausfahren war es ein riesen Pulk von über 500 Optis. In einer Fleet sind dann immer 90 Optis zusammen gestartet. Die Wettfahrten gingen jeweils ungefähr 1 Stunde. Pro Tag waren
maximal drei Wettfahrten vorgesehen. An den ersten zwei Tagen gab es sehr wenig Wind, so dass die zahlreichen Schiedsrichter in allen Fleets bei den harten Positionskämpfen an der Startlinie viel
zu pfeifen hatten. Wir sind durchweg mit U- oder Black-Flag gestartet. Nach den ersten beiden Tagen wurden die Fleets nach den ersegelten Ergebnissen neu zusammen gestellt. Alle drei hatten wir
uns einen Startplatz in der 4. Fleet (der Emerald-Fleet) erarbeitet.
Tag 3:
Am dritten Tag setzte dann eine kalte Bora mit Böen von über 25 kn ein. Außerhalb der Bucht bauten sich parallel zum Ufer sehr hohe Wellen auf. Deshalb sind
sehr viele Optis wieder in den Hafen gefahren, auch ich habe umgedreht und bin wieder rein gefahren. Leana und Henrik sind die ganze Zeit draußen geblieben. In der Gold-, Silber- und Bronze-Fleet
wurden an diesem Tag drei, in der Emerald-Fleet zwei und in der Pearl-Fleet nur ein Lauf gesegelt, da insbesondere in den letzten beiden Fleets sehr viele Optis vollgelaufen oder gekentert
waren.
Tag 4:
Am vierten Tag hatten Wind und Wellen noch weiter zugenommen und es gab dann nur noch Wettfahrten für die ersten drei Fleets. Der Kurs wurde in die Bucht hinein
verlegt, wo sonst nur die Rookies segeln.
Somit konnte ich meine beiden “DNS” vom Vortag leider nicht mehr ausgleichen und wir haben uns früher auf den Heimweg gemacht.
Gewonnen hat Giuseppe Montesano aus Italien mit deutlichem Abstand gefolgt von einem Landsmann und einem Segler aus Kroatien. Bester Deutscher wurde Darius Harting
vom Potsdamer Yacht Club auf Platz 36.
Nächstes Jahr will ich wieder hin und hoffe dann auch alle Wettfahrten zu segeln!
Mira Vogel, GER 1124
