
Als wir am Donnerstagmorgen zu BMK in Hafen gefahren sind, sah das Wetter schon nicht sonderlich toll aus. Kurz vor dem Mast stellen hat es dann auch schon angefangen zu regnen. Da der Kran, aufgrund des Feiertages nicht in Betrieb war, mussten wir die J70 einslippen. Da wir aber leider keinen Trailer hatten, der so gut zu slippen geeignet ist, war das gar nicht so einfach und hat uns etwas Zeit gekostet. Nach dem wir im vollen Hafen endlich einen Liegeplatz gefunden haben, wurde das Boot segelfertig gemacht und nach der Steuermannsbesprechung wurden auch direkt alle Boote rausgeschickt.
Eine gute Entscheidung, wir hatten ordentlich Wind, bestimmt um die 20 knoten. Das hieß für uns, dass wir die Wanten erst einmal umtrimmen mussten. Gesagt getan. Und direkt folgte auch der erste Start. Und dann der nächste und der nächste. Wir schafften 5 Läufe, das Tagesmaximum. Aufgrund einiger Massenfrühstarts waren wir noch als letzte Startgruppe auf dem See und es kam noch mehr dazu, weswegen wir noch einen super Down Kurs, mit fast durchgängiger Gleitfahrt, hatten.
Die Kreuz war in allen Wettfahrten nicht sehr einfach, da wir zusätzlich zum starken Wind auch noch Welle hatte. Wir mussten sehr gefühlvoll die Segel trimmen, um so zu erreichen, dass das Boot nicht allzu sehr in die Welle stampft, was uns auch Großteiles nicht so schlecht gelungen ist.
Am nächsten Tag hatten wir Sonne und auch an diesem Tag ist unser Wettfahrtleiter sofort auf den See. Der Wind war heute nicht so stark wie am ersten Tag, aber er war da und er war segelbar. Auch an diesem Tag schafften wir 5 Wettfahrten, die gefühlt noch anstrengender waren als die am Vortag. An diesem Tag hat man allerdings gesehen wie entscheidend die Taktik auf der doch langen Kreuz war. Down Wind Kurse sind an diesem Tag sehr gut gelaufen. Des Weiteren haben wir gesehen, dass wenn wir einen guten Start hinlegen und die Kreuz dazu noch gut ist, dann haben wir die Chance in die Top5 zu fahren, dies ist uns auch einmal gelungen. An Land hatten wir noch 2 Proteste zu gewinnen. Einen Boot gegen Boot, welchen Christoph ohne Probleme für uns entscheiden konnte. Im anderen Fall handelte es sich um einen Antrag auf Wiedergutmachung, denn in einer Startsituation hat die Wettfahrleitung im Zuge des Einzelrückrufes (Flagge P), nach dem Start die falsche Flagge gesetzt. Da wir in dieser Wettfahrt einen Frühstart hatten und dieser auf der besagte 5. Platz war, haben wir uns umso mehr gefreut, dass der Wettfahrtleiter seinen Fehler erkannt und zugegeben hat und wir dadurch unseren 5. Platz in der Wertung behalten konnten.
Der letzte Tag steht und es wurde immer besseres Wetter, aber der Wind wurde immer weniger. Wir sind war aus dem Hafen ausgelaufen und haben auch einen Start versucht, allerdings ohne Erfolg, die Wettfahrt musste kur nach unsrem Start abgeschossen werden und wir mussten erst einmal warten. Zum Glück bekamen wir noch eine Chance und wir konnten eine abschließende Wettfahrt segeln.
Danach haben wir unsere Alefanz auskranen können, zum Glück nicht slippen…
Wir haben die 3 Tage Regatta alle fix und fertig gut überstanden und sind mit viel neuer Erfahrung, vor allem bei mehr Wind, einem guten Gefühl und einem 11. Platz von 22 Booten nach Hause gefahren.